Heute haben wir ordentlich ausgeschlafen und sind erst um 11 Uhr los zum Bogenschiessbewerb im Sanjusangen-do Tempel. Dieser Bewerb findet einmal im Jahr statt, als Erinnerung an einen Bewerb der im 17 Jahrhundert abgehalten wurde: Wer schiesst in 24 Stunden mehr Pfeile ins Ziel. Damals hat es einer geschafft 24 Stunden lang 9 Pfeile pro Minute zu schiessen und die halben haben sogar das 150 m entfernte Ziel getroffen! Heute kommen aus ganz Japan die volljaehrig gewordenen Maedchen im Kimono und schiessen 2 Pfeile ab, egal ob sie treffen oder nicht. Ein sehr farbenfrohes Spektakel.
Den Tempel haben wir auch besichtigt. Er beherbergt 1001 Buddha Statuen und eine Gruppe von 28 Untergoettern die aus dem Hinduismus entlehnt wurden. Ein Raum voll mit 1,5 m hohen goldenen Buddhas ist irgendwie doch eindrucksvoll. Man hat auch gemerkt wie die Asiaten geschaeftstuechtig sind, man konnte eine Unzahl verschiedener Glueck- und Segenswunschartikel bei den Moenchen kaufen, wie eigentlich bei allen Tempeln die wir besucht haben.
Nach dem Japanischen Kirchtag ging es nach Gion, dem ehemaligen Vergnuegungsviertel mit vielen alten Holzhaeusern die jetzt Lokale und Geschaefte beherbergen.
Abenteuer Abendessen haben wir auch wieder durchgefuehrt. Steinplattengrill auf japanisch, der Koch dreht sogar das Fleisch fuer einen um. Das Essen war ausgezeichnet und viel zu viel. Zuerst haben wir uns lange ueberlegt, ob wir hineingehen sollten, es war alles nur in Japanisch angeschrieben. Es gab drinnen dann sogar eine englische Speisekarte also haben wir gleich voll zugeschlagen: Jakobsmuscheln, Fisch und 6 verschiedene Sorten Huehnerfleisch. Wir haben 2 Stunden lang geschlemmt.
Ach ja: erster Tag in Japan mit blauem Himmel!
Im Hostel ist wieder Planung Hawaii angesagt.
Foto: Die Teilnehmerinnen beim Bogenbewerb